Gleim Literaturtage 2019

Netzwerk - Dichtung - Bildungslust. Gleim-Literaturtage

Die Literaturtage 2019 des Landes Sachsen-Anhalt fanden vom 21. bis 30. September 2019 landesweit statt.

Der Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803), dessen 300. Geburtstag im Jahr 2019 gefeiert wurde, hat die inhaltliche Ausrichtung der Landesliteraturtage inspiriert. Er hat vor über 200 Jahren ein immenses Freundschaftsnetzwerk begründet, sich erfolgreich mit seiner Dichtung zu Wort gemeldet und Autoren in schwierigen Situationen unterstützt. Als Erster im deutschsprachigen Raum hat er ein Literaturarchiv begründet, in dem Briefe und Werke von Dichtern der Zeit gesammelt wurden, um sie für Bildungszwecke zu nutzen.

Ein Autor der Vergangenheit wurde als Ausgangspunkt aktueller Fragestellungen für Lesungen (oft freundschaftlich-gemeinschaftlich) und Veranstaltungen mit Schreibenden der Gegenwart genommen wie z.B.: Welchen Stellenwert hat Literatur heute? Welche Netzwerk- und Gruppenbildungen brauchen wir? Was will und kann Dichtung leisten? Welche Rolle spielt Literatur in der bildungspolitischen Debatte? Ein Tag der Kinder- und Jugendliteratur und ein eineinhalbtägiges Colloquium rundeten das Programm ab. Es las der Preisträger des Klopstock-Preises 2016 Uwe Kolbe sowie mehrere Preisträger des Klopstock-Förderpreises des Landes Sachsen-Anhalt (Mario Schneider, Michael Spyra, Anna Sperk und Aron Boks). Erstmalig fanden die Literaturtage nicht nur in einer Stadt oder einem Landkreis statt, sondern landesweit, so wie einst das Netzwerk Gleims weit gespannt war.

Veranstaltet wurden die Gleim-Literaturtage vom Gleimhaus Halberstadt in Verbindung mit dem Klopstock e.V. (Quedlinburg) und dem Interdisziplinären Zentrum für Pietismusforschung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie ferner in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern im Land Sachsen-Anhalt.

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Die Gleim-Literaturtage wurden durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert.