Wer ist dieser Rolf Krohn? Er ist ein Hallenser, denn dort wurde er am 25. 10. 1949 geboren – allerdings spricht er
keinen halleschen Dialekt, hat sogar Probleme ihn zu verstehen. Er hat dort zehn Jahre
lang die Schule besucht. Von da an entfernt sich sein Weg etwas von der Stadt; er hat
in Bitterfeld den Beruf eines Chemiearbeiters erlernt und zugleich das Abitur gemacht,
und er begann 1969 in Dresden Physik zu studieren.
Es ist richtig, dass er schon damals viel gelesen hat. Irgendwann kam ihm auch die
Idee, selbst zu schreiben – nebenher und als Freizeitspaß, nichts Ernsthaftes.
1973 wurde Rolf Krohn wegen antisozialistischer Haltung exmatrikuliert, wobei einige
seiner Erzählungen eine Rolle spielten: „Er hat unsere Frauen mit Robotern auf eine
Stufe gestellt!“
Na ja. Zurück nach Halle also.
Facharbeiterabschluss hin und her – Rolf Krohn wollte nicht auf Dauer Chemiearbeiter
bleiben, was er 1973 sein musste. Das hieß aus dem Hobby einen Beruf zu machen. Er
veröffentlichte ab 1975 Erzählungen und Romane. Somit konnte er zunächst als Nachtwächter
arbeiten (Mehr Zeit zum Schreiben!) und ab 1984 freiberuflicher Autor sein.
Nach der Wende beendete er sein Studium, fand aber keine Stellung als Physiker.
Viele Jahre lang arbeitete er auf ABM-Basis für den Hallenser Förderkreis der Schriftsteller
und schrieb nebenher weiter: Romane (veröffentlicht sind sechs) und Erzählungen
(veröffentlicht sind über hundert in sieben Sammelbänden, geschrieben noch einige).
Was und wie viele noch kommen werden, wird sich zeigen.
Für das Jahr 2003 wurde er zum Stadtschreiber von Halle berufen.
Rentner (seit 2015) hin und her, schreiben will er auch weiterhin: Es gibt so viel zu erzählen,
zumeist Science Fiction, aber sehr oft auch Geschichtliches oder Krimi.